Auf der Hütte

Der August fing so an, wie der Juli aufgehört hat: mit Urlaub. Ganz ohne langwierige Anfahrt aus Deutschland mit Fährfahrt und Nachtfahrten war der Start in den Urlaub so entspannend, dass ich erst einmal eine Erkältung auskurieren musste. Danach wurde es aber ein Urlaub nach meinem Geschmack: Wandern, Ruhe, Sonne. So sehr wie in diesem Urlaub haben wir noch nie geschwitzt. Selbst in den Höhenlagen waren selten unter 20 Grad und die Regenklamotten haben wir - mit nur einer Ausnahme - umsonst mitgeschleppt. Stattdessen kamen die Badesachen des Öfteren zum Einsatz. Eine weitere Neuerung im Urlaub bestand in einer zweitägigen Hüttentour. Und dies direkt auf eine sehr beliebten Hütte im Jotunheimen Nationalpark. Die sicherlich kürzeste Wanderung mit einer Dreiviertelstunde Laufzeit haben wir zur Per Gynt Hütte gemacht, wo wir uns mit Waffeln mit saurer Sahne und Erdbeermarmelade sowie Kakao belohnt haben. Zum Vergleich: Die Wanderung zur Hütte im Jotunheimen Nationalpark hat 11 Stunden (reine Laufzeit) gedauert, und wir mussten uns zum Schluss sehr beeilen noch rechtzeitig zum zweiten Abendessen anzukommen.

Ich habe bereits die Skihütte und die Ferienhütte an anderer Stelle im Blog erwähnt. Bei den oben genannten Hütten handelt es sich um eine weitere Spezies: die Wanderhütte. Es gibt sie in den Varianten einfach, proviantiert und bewirtschaftet. Bei einer einfachen Hütte findet man mindestens ein Dach über dem Kopf und ein Bett vor. Falls Strom vorhanden ist, ist diese Hütte meist auch mit einer Küchenzeile ausgestattet. Wie der Name schon sagt, hat eine proviantierte Hütte zusätzlich etwas zu Essen auf Vorrat – falls die Vorgänger nicht alles weggegessen haben. Die bewirtschaftete Hütte gleicht einer Almhütte in den Alpen. Es gibt mehrere Zimmer, Hüttenpersonal, Duschen, Frühstücksbuffet und Drei-Gänge-Menü. Die bewirtschafteten Hütten können zum Teil bis zu 100 Gäste aufnehmen, während manche kleine Hütten nur Platz für Zwei haben. Ganz Norwegen ist durchzogen von Hütten, die im Sommer als Wanderhütte und im Winter als Skihütte benutzt werden. Letztendlich ziehen wir aber unsere eigene grüne „Hütte“ vor.

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