Schokolade erweitert dein Speckdrum

Bereits vor einem Jahr schrieb ich, dass die Auswahl in den norwegischen Supermärkten im direkten Vergleich mit Deutschland doch eher gering ist. Beispielsweise gibt es im Bereich der Vollmilch-Schokolade zwei präsente Marken: Freia und Niddar. Die meisten Norweger haben eine sehr gefestigte Meinung, welche Marke die Bessere ist. Unsere Wahl fiel meist auf die Schokolade, die gerade im Angebot war. Um uns eine sondierte Meinung zu bilden und mitreden zu können, haben wir an einem regnerischen Tag im Februar ein hochwissenschaftliches Experiment durchgeführt: 2 mit jeweils 2x3 Schokoladenstückchen ausgestattete Versuchspersonen sollten herausfinden, ob ein Unterschied zwischen den Marken schmeckbar ist und ob es gar möglich ist, die Marken zu erkennen.

Versuchsaufbau:

  • Die Schokoladenstückchen haben in etwa die gleiche Breite, Länge und Höhe. Die Schokoladenstückchen haben kein auffälliges Muster. Es ist nicht möglich, die Schokoladenstückchen an etwas anderem als dem Geschmack zu erkennen.
  • Der jeweiligen Versuchsperson werden die Augen verbunden.
  • Der jeweiligen Versuchsperson werden nacheinander in zufälliger Reihenfolge sechs Schokoladenstückchen in den Mund gelegt. Hierbei sind drei der Schokoladenstückchen der Sorte Vollmilch von Niddar und drei Schokoladenstückchen der Sorte Vollmilch von Freia. Die Versuchspersonen kennen diese Verteilung.
  • Nach dem Schmecken eines jeden Schokoladenstückchens sagt die jeweilige Versuchsperson, welche Marke es sein könnte. Die Aussage zu jedem Schokoladenstückchen ist bis zum Versuchsende revidierbar.
  • Ein Glas Wasser steht allzeit bereit. Die jeweilige Versuchsperson entscheidet eigenständig, ob und wann sie Wasser trinken möchte.

Ziel:

  • Der Anteil der korrekten Antworten je Versuchsperson wird berechnet.
  • Der Anteil der Stückchen je Marke, welche als gleich erkannt wurden, wird berechnet.
  • Um zu einem Gesamtergebnis zu kommen wird über die Versuchspersonen arithmetisch gemittelt.

Ergebnisse und Auswertung:

  • Der Anteil der korrekten Antworten beläuft sich auf 58.3%.
  • In 66,6% der Fälle ist der Unterschied zwischen den beiden Schokoladen schmeckbar.
  • Zu Beginn des Experiments, d.h. ohne Referenzgeschmack, ist es unwahrscheinlich anhand des Geschmacks eines Schokoladenstückchens die Marke zu bestimmen.
  • Je mehr Schokolade man isst, desto schwieriger ist die Differenzierung.

Eine der beiden Marken hat unsere Geschmacksnerven etwas besser getroffen als die Andere, der Unterschied ist aber so minimal, dass Schokolade doch Schokolade bleibt. Und dass man diese ab und an doch braucht, zeigen die folgenden Bilder. Denn manchmal endet eine geplante Skitour zum Sonne-Tanken trotz fantastischer Wetteraussichten am Morgen im Nebel und auf dünnem Eis. Die Tour startete damit die Ski 2km durch den Ort zu tragen. Endlich am Start der Loipe angekommen, führte das Tauwetter zu vielen steinernen Stellen, so dass ein ständiges Ski-On-Ski-Off notwendig war. Als die Loipe sich schließlich wie eine Loipe verhielt, ging es 250 Höhenmeter bergauf. Die Aussicht auf eine gute Aussicht von oben ließ mich dies noch einigermaßen motiviert angehen. Leider ist außer Nebel nichts gesehen zu wesen. Hier fiel die Entscheidung, die geplante Runde etwas abzukürzen. Zum Schluss sollte es über einen See gehen, für welchen eine am Vortag gespurte Loipe angegeben war. Nach ein paar Metern auf dem See, nassen Skiern und tiefen Wasserlöchern entschied ich mich zum Umkehren, was einen Umweg bedeutete. Beim erschöpft Warten an der Bushaltestelle zeigt sich die Sonne dann doch ganz kurz hinter einer Stromleitung, doch dieses kurze Gastspiel konnte an diesem Tag auch nicht mehr zur Erheiterung beitragen. Erheitert wurde ich dann doch durch den Anblick der unten recht abgebildeten „Ras“-Absperrung. Fleißige Leser wissen natürlich, dass „Ras“ die vom Dach rutschende Schnee- und Eisgefahr beschreibt. Die Absperrung verhindert, dass man unter dem schützenden Dach langgehen kann. Stattdessen muss der Weg direkt vor dem Dach gewählt werden, denn weiter links lauert eine vielbefahrene Straße. Aber man wird definitiv angstvoll den Weg beschreiten, denn man wird ja beständig an „Ras“ erinnert. Das ist nun auch vorbei, der Schnee in der Stadt ist vollständig geschmolzen. Daher hier vielleicht die letzten Schneebilder aus der Osloer Gegend für diesen Winter:

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